Gynäkologische Onkologie und Brustkrebsbehandlung, Dushanbe, April 2019

Das Schwergewicht der Frühlingsmission lag auf Wunsch des Gesundheitsministeriums auf diversen Vorträgen im Hospital Nr. 1. Daneben wurde von Gafur eine Mithilfe der SST bei einer landesweiten Studie zum Screening beim Zervixkarzinom erbeten. Wegen des Aufenthalts von Farukh Soliev im Rahmen des ESKAS-Stipendiums in der Schweiz (bis September 2019) stand mir eine junge Kollegin der Abteilung für Mammachirurgie (Farzona Ismolova) als sehr kompetente Übersetzerin zur Verfügung. Die an mehreren Tagen gehaltenen Vorträge behandelten die „Meilensteine der Therapie des Mammakarzinoms“, die „Technik der vaginalen Hysterektomie“, sowie die Diagnostik und Therapie der „Endometriose“ und der „Uterusmyome“. Durchschnittlich waren 50-60, vorwiegend weibliche, Zuhörer anwesend und es entwickelten sich lebhafte Diskussionen (mit Hilfe der Übersetzerinnen).

Leider liess sich die Technik der Immunhistochemie im Pathologielabor des Karabolo-Spitals nicht, wie gewünscht, etablieren. Der Grund hierfür ist eine Konkurrenz-Situation zwischen den Pathologielabors des Karabolo-Spitals und des CC, wobei die beiden Labors nur wenige 100 Meter voneinander entfernt liegen. Beispielsweise ist es den Ärzten des CC nicht erlaubt, histopathologische Untersuchungen im Pathologielabor des Karabolo-Spitals durchführen zu lassen. Die Gründe dafür liegen vermutlich in intransparenten Geldflüssen. Gerüchteweise sollen in der Pathologie des CC künftig immunhistochemische Untersuchungen etabliert werden. 

Seitens der SST werden Unterstützungen (beispielsweise für Reagenzien) solange ausgesetzt, bis eine Klärung der Situation erfolgt ist. Unsere Wunschvorstellung wäre eine Zusammenlegung der beiden Pathologielabors (Dies wurde auch dem Gesundheitsminister so kommuniziert). Mit der Klinikleitung des CC wurden die Zukunftsaussichten für Farukh Soliev am CC nach seiner Rückkehr aus der Schweiz im Oktober 2019 besprochen. Vorgesehen ist der Aufbau der Mammadiagnostik mittels Core-Biopsie und die Verbesserung der brusterhaltenden Operationstechniken. (Edward Wight)