Nach 3-jähriger Pause ist endlich wieder ein Einsatz möglich, dieses Mal mehr fokussiert auf organisatorische Belange als klinische Tätigkeit bedingt durch die Pandemie, den Führungswechsel in der Kinderchirurgie Karabolo und die notwendige Erneuerung des «Memorandum of Understanding» mit dem Gesundheitsministerium. In der ersten Einsatzwoche haben wir alle Abteilungen visitiert, anschliessend mit den Teams gemeinsam ihre Situation analysiert und ihre Erwartungen und Zielsetzungen für die nächsten 2-3 Jahre Zusammenarbeit abgeholt. Dank den Russischkenntnissen von Emil Atanasov war eine direkte Kommunikation auf Augenhöhe sichergestellt. Die Analysen der ersten Woche sind diskutiert worden zuerst mit Prof. Aslam Sharipov, dem neuen Head of Department, dann mit allen Vorgesetzten der verschiedenen Abteilungen in einem gemeinsamen Debriefing, wobei folgende Zielsetzungen definiert wurden zur Verbesserung der Versorgungsqualität: strukturierte Patientenvorstellung, Erstellen von klinischen Protokollen, Benennen der Personen, die ein 1:1 Teaching erhalten sollen, Hilfe zur Teambildung innerhalb des chirurgischen Kaders, verbesserte Zusammenarbeit mit Anästhesie und Intensivmedizin, Förderung einer Fehlerkultur ohne Schuldzuweisungen, Erstellen von eingriffsspezifischen Instrumentensets, verbesserte OP-Mäntel und sterile Handschuhe in adäquaten Grössen.
In der zweiten Woche haben wir mit einem abgespeckten Team noch klinisch gearbeitet und zusammen mit den Tajikischen Kollegen operiert.
Prof. Dan Aronson, Kinderchirurg
Dr. Sonja Schauer, Kinderchirurgin
Dr. Emil Atanasov, Kinderurologe
Dr. Jochen Elfgen, Kinderanästhesist
Brigitte Fritschi, OP-Pflege, Team-Leader