Immer wieder sind wir beeindruckt von der herzlichen Aufnahme, Gastfreundschaft unserer tajikischen Partner und auch von der vollen Unterstützung seitens Prof. Sultonov als Head of Department. Aus chirurgischer Sicht haben sich zwar Strukturen und Abläufe im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert, aber immer noch werden Patienten unstrukturiert vorgestellt und das Konzept einer klaren Anamnese, Befunderhebung und Diagnostik vor Festlegung einer Therapie (konservativ oder operativ) ist schwierig zu implementieren. Es fehlt oft auch an pathophysiologischem Verständnis und Wissen. Das durch die Spende des Lions Club mitfinanzierte Kindercystoskop kommt das erste Mal zum Einsatz, noch müssen aber die Tajikischen Urologen geschult werden im Handling. Erfreulicherweise trägt das 1:1 Teaching in der neonatalen Chirurgie grosse Früchte, ein vergleichbares 1:1 Teaching wäre auch kinderurologisch und thorax-visceralchirurgisch anzustreben. Fortschritte sind erneut ersichtlich im Bereich OP-Pflege, z.B. geänderte Positionierung der Instrumentierenden - die neben dem Operateur stehend aktiver am OP-Verlauf teilnehmen kann - Bemühungen, einzelne kleine Instrumentensets zu packen anstelle des grossen gemeinsamen Tisches. Die direkt mögliche Kommunikation zwischen Wadood Mehran und den lokalen OP-Pflegenden zahlt sich aus. Die Umsetzung einer «Clean Hand Strategy» sowie das Ziel «Einführung Herstellung und Gebrauch von alkoholischem Händedesinfektionsmittel anhand WHO-Rezeptur» im ganzen Karabolo-Hospital konnte noch nicht realisiert werden, aber immerhin tragen ganz viele den «Clean Hands Button» von uns. Das Material aus dem Materialtransport vom Februar 2019 ist erfolgreich verteilt worden.
Prof. Dan Aronson, Kinderchirurg
Dr. Sonja Schauer, Kinderchirurgin
PD Dr. Maya Horst, Kinderurologin
Dr. Andreas Dietl, Kinderurologe
Dr. Jochen Elfgen, Kinderanästhesist
Brigitte Fritschi, OP-Pflege, Team-Leader
Wadood Mehran, OP-Pflege